Anwohner fordern Erschließung über die Raunheimer Straße statt über die Schillerstraße

(etz). Die CDU will das neue Baugebiet hinter der Weilbacher Jahnturnhalle Richtung Eddersheim nicht über die Schillerstraße erschließen. Auf dem Areal, das bisher eine Gärtnerei beherbergte, sollen 17 Häuser entstehen (wir berichteten). Eine verkehrliche Erschließung des Baugebietes über die Raunheimer Straße war zwar bei Hessen Mobil angefragt, dort aber abschlägig beschieden worden.

Die CDU will sich damit nicht zufriedengeben und lehnt den Anschluss über die Schillerstraße ab, wie sie im Vorentwurf des Bebauungsplans vorgesehen ist. Ortsvorsteher Thomas Schmidt (CDU) teilt die von Anwohnern vorgebrachte Kritik an dem Bebauungsplanvorentwurf. Deren Argumente seien gut nachvollziehbar. Die CDU-Fraktion appelliere deshalb an alle verantwortlichen Akteure in diesem Verfahren, sich für eine Verkehrsanbindung von der Raunheimer Straße aus einzusetzen.

Die Anwohner der Schillerstraße und des Aussiedlerhofs Remsperger kritisieren, dass die Schillerstraße, eine Wohnstraße, durch mehr Verkehr belastet werden würde. Die Stichstraße zwischen Turnhalle und -platz, über die das Areal erschlossen würde, sei sehr eng und damit für gleichzeitigen Gegenverkehr nicht geeignet. Für Bürgersteige bliebe dann überhaupt kein Platz mehr, befürchten die Anwohner.

Es müsste in der Stichstraße ein beidseitiges Parkverbot geben, womit der Parkdruck in der Schillerstraße erhöht werde, der dort sowieso schon enorm sei, argumentieren die Anwohner. Dazu würden Autofahrer, die das Wohngebiet in der Raunheimer Straße suchen, es nur nach umständlichem Suchen finden und so zusätzlichen Verkehr in der Schillerstraße verursachen.

Während überall Wohngebiete verkehrsberuhigt werden und der Verkehr vermieden werden soll, soll er in Weilbach in ein bestehendes Wohngebiet hineingezwungen werden, kritisieren die Betroffenen. Von Schulen, Kitas und Kindergärten werde nach Möglichkeit der Verkehr ferngehalten, in Weilbach soll dagegen eine Straße dort gebaut werden, wo Kinder täglich zwischen einer Turnhalle, wo sich die Umkleiden befinden, und dem gegenüberliegenden Turnplatz hin- und herlaufen. Dabei wäre es kein Problem, den Verkehr aus dem Wohngebiet direkt auf die Raunheimer Straße zu leiten, finden die Anwohner.

Eine weitere Straßeneinmündung, in Verbindung mit der vorgesehenen Bushaltestelle, würde den Verkehr noch mehr abbremsen, was in der Raunheimer Straße gewünscht sei. Mit der geplanten Umgehungsstraße würde die Raunheimer Straße zu einer Ortsstraße. Dass dann die Einfahrt in die Raunheimer Straße noch einmal umgebaut würde, damit sei nicht zu rechnen. Im Hinblick darauf sollte man eine zukunftsfähige Lösung finden, nämlich heute schon eine Anbindung an die Raunheimer Straße bauen, finden die Anwohner. Sie appellieren deshalb an die Stadt, die bisherige Planung aufzugeben und das Neubaugebiet direkt an die Raunheimer Straße anzubinden.

Quelle: Main-Spitze vom 15. Juli 2020